Unvergesslicher Gesang als Einzelevent oder auch als Kombination mit einer Samba oder Burlesque Show.
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2024 © Nia Francesca ♥ Ilmenau kreativ erleben ♥ ClassyArt
Unvergesslicher Gesang als Einzelevent oder auch als Kombination mit einer Samba oder Burlesque Show.
Bei Nias Gesangsauftritten geht es vor allem darum, dass sich die Zuhörer in gemütlicher Atmosphäre entspannt zurücklehnen können.
Nia liebt es, in ihren Songs verschiedene Genres zu mischen und ihren eigenen Stil zu kreieren. Ihre Gesangsauftritte sind nicht nur musikalisch, sondern auch visuell ein Erlebnis. Die Atmosphäre der Songs wird durch ihre Outfits hervorgehoben und unterstrichen. Für Nia ist wichtig, dass ihre Performance nicht nur klanglich, sondern auch optisch ein Highlight ist. Ihr Repertoire umfasst hauptsächlich Vintage Soul, Rock- und Pop-Balladen, Blues und Jazz.
Lassen Sie sich verzaubern und von einer einzigartigen Interpretation bekannter Songs überraschen! Zum Besispiel:
Why don’t ya do right – Peggy Lee
I wanna be loved by you – Marilyn Monroe
Hey There – Rosemary Clooney
Bei mir bist du scheen – Andrew Sisters
Black Coffee – Peggy Lee
Call me – Blondie
No diggity – Dr. Dre/ Blackstreet
My Cherie Amour – Stevie Wonder
Aint No sunshine – Bill Withers
Welcome to Burlesque – Cher
These boots are made for walking – Nancy Sinatra
All about the bass – Meghan Trainor
Baby can i hold you – Tracy Chapman
Jazz
Der Jazz ist eine einzigartige Musikrichtung, die durch die Verschmelzung der afrikanischen und europäischen Kultur entstanden ist. Der Ursprung dieser Musik liegt in den Südstaaten der USA um 1900. Vor allem schwarze Arbeiter haben die Musikrichtung geprägt und dem Jazz einen charakteristischen Stil verliehen.
New Orleans Jazz (ab 1905)
New Orleans Jazz entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts in New Orleans (Louisiana) und verbreitete sich in den 1910er Jahren durch New Orleans Bands nach Chicago, Illinois und New York. New Orleans Jazz wird häufig als der erste wirkliche Jazz-Stil gesehen. Es war auch die erste Musik, die unter dem Begriff Jazz zitiert wurde. Vor 1917 wurde das Wort Jazz oft „Jass“ buchstabiert. Bekannte Vertreter des New Orleans Jazz waren Kid Ory und Louis Armstrong, der in vielen verschiedenen Bereichen des Jazz wirkte. Der historische Vorgänger waren die Musik der Marching Bands, Kirchenlieder, Negro Spirituals und Blues, aber auch der Cakewalk und Ragtime. Seine Stilmerkmale sind: Kollektivimprovisation, Breaks, die Trompete als Hauptstimme (wird von den anderen Bläsern umspielt). In den 1950er Jahren erlebte der New Orleans Jazz eine Renaissance unter dem Begriff New Orleans Revival.
Dixieland Jazz (ab 1910)
Durch die damalige Rassentrennung waren Bands nach Hautfarben getrennt. In New Orleans gab es von Anfang an sowohl afroamerikanische als auch weiße Bands. Sie lieferten einander oft musikalische Duelle in den Straßen. Es bildete sich schließlich eine weiße Spielart des New Orleans Jazz heraus, der Dixieland. Die Original Dixieland Jass Band spielte am 26. Februar 1917 ihre erste Schellackplatte ein, die im Mai 1917 veröffentlicht und ein Millionenhit wurde. Mit ihr begann sich der Jazz weltweit durchzusetzen.[6] Beim Dixieland traten die ursprüngliche Tonbildung, Schleiftöne, expressives Vibrato und der Gesamtausdruck zurück. Die Melodien waren glatter, die Harmonien reiner und die Technik geläufiger. Dixieland Jazz ist allerdings nicht scharf vom New Orleans Jazz abzugrenzen. Im Verlauf der Zeit spielten Musiker unabhängig von ihrer Hautfarbe beide Richtungen. Heute gibt es drei Hauptströmungen des Dixieland Jazz: Den Chicago Style, West Coast Revival und New Orleans Traditional.
Chicago Jazz (ab 1919)
In Chicago fand der New Orleans Jazz und der Dixieland Jazz der Profis aus dem Süden viele Nachahmer. Dazu zählten insbesondere junge Amateure, meist Schüler und Studenten. Es gelang ihnen nicht, die komplexen Konstruktionen gleichwertig nachzubilden. Daher wurde ein neuer Stil entwickelt, der Chicago Jazz. Die Melodien überkreuzen sich dabei nicht mehr, sondern liegen parallel zueinander. Die einzelnen Soli haben im Gegensatz zur Kollektivimprovisation des New Orleans Jazz eine größere Bedeutung. Erstmals tritt hier das Saxophon als wichtiges Instrument auf. Ein bedeutender Vertreter dieser Stilrichtung war Bix Beiderbecke.
Django Reinhardt, einer der großen Jazz-Gitarristen seiner Zeit
Swing (ab 1926)
Der Swing war die populärste Stilrichtung der Jazzgeschichte. Sie entstand Mitte bis Ende der 1920er Jahre. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise schlossen sich die Musiker zu sogenannten Bigbands zusammen, da sie als Einzelne in diesem Beruf nicht mehr bestehen konnten. Der Swing hatte zwischen 1935 und 1945 seine Blütezeit. Kansas City Jazz und Western Swing sind zunächst regionale Unterstile des Swing, die aber ab Mitte der 1930er auch überregionale und internationale Bedeutung erlangten. In dieser Zeit übernahm auch der Gospel vieles aus der Jazzharmonik und beeinflusste später den Rhythm and Blues damit. In Europa entwickelte sich seit den späten 1920er Jahren der Gypsy-Jazz oder Jazz manouche. Der bekannteste Vertreter dieser Richtung war der Gitarrist Django Reinhardt, der diesen Stil durch außergewöhnliche Grifftechniken und seine Virtuosität entscheidend mitgestaltete. Der Gypsy-Jazz entstand als europäischer Ableger des angloamerikanischen Swing und war beeinflusst durch viele europäische Musikstile, insbesondere den Valse Musette und den ungarischen Csárdás. Gypsy-Jazz oder Jazz manouche wurde auch „String Jazz“ genannt, weil er hauptsächlich mit Saiteninstrumenten wie Gitarre, Geige und Kontrabass in der Besetzung des frühen Quintette du Hot Club de France gespielt wurde.
Bebop (ab 1940)
Bebop entwickelte sich ab 1940 und legte die Grundlagen für den Modern Jazz. Besonderheiten des Bebop sind größere rhythmische Freiheiten für Schlagzeug und Bass, extrem schnelle Tempi und komplexere Harmonieschemata als im Swing, sowie die Einführung der Tempoverdoppelung in die solistischen Improvisationen. Gleichzeitig lockerte sich die Bindung an ein Thema. Musiker wie Charlie Parker griffen in der Regel nur noch auf den formalen Rahmen und die Harmonieabfolgen eines Musikstücks zurück und ließen die Melodie des Themas in den Improvisationen weitgehend unberücksichtigt. Ein weiteres Merkmal des Bebop sind Improvisationen über einen längeren Zeitraum, manchmal beginnen oder enden sie mitten in einem Chorus.[7] Mischformen dieses Modern Jazz mit dem Swing wurden zunächst unter dem Namen Mainstream Jazz vermarktet.
Latin Jazz (ab 1947)
Latin Jazz ist eine Spielart des Modern Jazz, die sich vor allem durch die Übernahme von Rhythmen und manchmal auch Kompositionen aus dem Repertoire der lateinamerikanischen Musik auszeichnet. Zunächst handelte es sich vorwiegend um eine Verbindung des Jazz mit Elementen verschiedener Stilen aus der Karibik, wobei der Musik Kubas eine Schlüsselstellung eingeräumt wurde. Im weiteren Sinne schließt der Begriff auch Einflüsse aus der brasilianischen Popularmusik mit ein. Der Pionier des Latin Jazz war Dizzy Gillespie. Er führte 1947 in der New Yorker Carnegie Hall zusammen mit kubanischen Perkussionisten die „Afro-Cuban Drums Suite“ auf.
Cool Jazz (ab 1948)
Cool Jazz wurde Ende der 1940er Jahre in New York aus dem Bebop heraus entwickelt. Der Terminus „cool“ bezieht sich auf eine eher introvertierte Grundhaltung des Musizierens. Der Cool Jazz mit Pionieren wie Lennie Tristano oder Miles Davis ist eher konzertant orientiert und bevorzugt langsamere Tempi und weitgeschwungene Melodiebögen. Der West Coast Jazz ist eine in Kalifornien entstandene melodische Variante dieses Stils, die deutlicher Unterhaltungsbedürfnisse befriedigen möchte.
Hard Bop (ab 1955)
Der Hard Bop (auch Hardbop) ist eine Weiterentwicklung des Bebop. Er nahm Elemente aus der neueren afroamerikanischen Unterhaltungsmusik auf, was eine insgesamt rhythmisch akzentuierte, auf die Takteinheiten ausgerichtete Spielweise mit sich brachte. Soul Jazz ist die funkige Variante, die in den frühen 60er Jahren entstand.
Free Jazz (ab Ende der 1950er Jahre)
Free Jazz ist einerseits ein historischer Begriff für freies ungebundenes Improvisationsspiel im Jazz seit den 1960er Jahren. Andererseits ist es ein bis heute ausstrahlendes Paradigma, das die Möglichkeit zur freien Entfaltung immer neuer Formen im Jazz bereithält. Eine stilistische Analyse ist daher nur bedingt möglich. Im zeitgenössischen Avantgarde Jazz – einer späteren, intellektuellen Variante des Free Jazz – greift man in der Regel auf durchgehende Metren zurück. Daneben hat sich aktuell mit der freien Improvisation eine Form spontanen Spiels aufgetan, die jedoch die Bezüge und Rückverbindungen zum Jazz aufgibt und Neuland jenseits etablierter Musikgattungen betritt.
Jazz Fusion (ab Ende der 1960er Jahre)
Jazz Fusion ist ein Genre, das Jazz mit anderen Stilrichtungen kombiniert, besonders mit Rock- und Funkmusik. Typischerweise mischen Jazz-Musiker hier Jazztechniken unter Einsatz elektrisch verstärkter Instrumente, wie der E-Gitarre, dem E-Piano oder dem Synthesizer mit rhythmischen Strukturen afroamerikanischer Popmusik. Das können die Grooves der Soulmusik, die des Rhythm and Blues oder auch binäre Rhythmen der Rockmusik sein. Jazzfunk ist eine funkige Variante der Fusionmusik. Im selben Maße, wie sich Jazzmusiker der Rock- oder Funkmusik näherten (zum Beispiel Herbie Hancock), kam es auch zu einer Verschmelzung von der anderen Seite: Rockmusiker wie Brian Auger, Al Kooper und Bands wie Embryo schufen den Rockjazz analog zum Jazzrock von Miles Davis oder Weather Report.
Seit 1960 entwickelten sich weitere moderne Jazzformen. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf Wikipedia.
Quellw: Wikipedia
Soul
Der Soul bildete sich Mitte der 1940er Jahre im Rampenlicht populärer Big Bands (Duke Ellington, Count Basie) und Harmonie-Gesangsgruppen (The Platters, The Coasters) durch die Verarbeitung von Elementen des Swing, Bebop, Blues und Gospel in der Populär- und Tanzmusik für ein Publikum aus den afroamerikanischen Bevölkerungsschichten in den Großstädten der USA, insbesondere New York, Chicago und New Orleans, heraus.
Vom Rhythm ’n’ Blues zum Soul
Der Soul entwickelte sich ab Mitte der Fünfziger aus unterschiedlichen Tendenzen. Sam Cooke, Ray Charles und James Brown werden gemeinhin als die Anfänge des Soul betrachtet; insbesondere der Ray Charles-Klassiker „What’d I Say“ aus dem Jahr 1959 gilt als einer der wesentlichen Auslöser. Elemente des Soul waren darüber hinaus bereits bei einigen schwarzen Gesangs- bzw. Doo-Wop-Gruppen wie etwa den Dominoes, den Drifters und den Platters zu finden. Ebenfalls mit Gospel-typischen Elementen wartete die Musik einiger schwarzer Jazzsängerinnen auf – wie zum Beispiel Ella Fitzgerald, Nina Simone und Dinah Washington. Starke Affinitäten zum Gospel enthielt darüber hinaus auch die Musik einiger schwarzer Rock-’n’-Roll-Interpreten wie zum Beispiel Fats Domino, LaVern Baker und Ruth Brown.
Flankiert wurden die Veränderungen in der schwarzen Unterhaltungsmusik durch eine vom avantgardistischen Jazz her kommende Richtung. Diese beeinflusste den Hauptstrang der Unterhaltungsmusik zwar nur mittelbar, brachte allerdings gleichfalls ein Bedürfnis nach Veränderung zum Ausdruck. Ein markantes Signal war die Entwicklung hin zum Hard Bop: Eine Gruppe hochkarätiger Instrumentalisten (Cannonball Adderley, Lou Donaldson, Horace Silver und Charles Mingus) entschloss sich, die von ihnen als artifiziell angesehene Weiterentwicklung des Bebop zum Cool Jazz nicht mitzuvollziehen und näherte sich stattdessen der aktuellen Rhythm-’n’-Blues-Musik an. Sie integrierte den Funk-Rhythmus sowie den akzentuierten, rhythmusbetonten Bläser-Stil der Unterhaltungsbands in ihre Musik und schuf so einen neuen, bald als Hard Bop bezeichneten Jazz-Stil.
Ausgelöst wurde der Soul so letztendlich von einer Reihe übergreifender stilistischer Gemeinsamkeiten. Gebündelt präsent waren diese bei einem Label, welches die Entwicklung der Rhythm-’n’-Blues-Szene bereits seit den späten Vierzigern begleitet hatte: Atlantic Records in New York.
Uptown Soul
Atlantic Records wurde 1947 von Ahmet Ertegün, dem Sohn des türkischen Botschafters in den USA und dem Produzenten Herb Abramson gegründet. 1956 stieß Ertegüns Bruder Nesuhi hinzu. Entscheidend mitgeprägt wurde die Veröffentlichungspolitik des Labels durch den Präsidenten der Firma: Jerry Wexler. Atlantic publizierte eine Vielzahl von Stilen: zeitgenössische Rhythm-’n’-Blues-Musik ebenso wie traditionellen „Down Home“-Blues, Jazz und Pop. Mit LaVern Baker, Ruth Brown, Clyde McPhatter und Ray Charles hatte das Label Ende der Fünfziger wegbereitende Künstler unter Vertrag. Weitere Atlantic-Acts waren der aus Philadelphia stammende Solomon Burke sowie Dionne Warwick und Bobby Darin.
Insbesondere Solomon Burke konnte die Lücke, die durch den Weggang von Ray Charles 1960 entstanden war, nachhaltig füllen. Burkes Hitserie begann 1961 mit „Just Out Of Reach“. Mitte der Sechziger erlebte er den Höhepunkt seiner Popularität und schrieb mit dem Stück „Everybody Needs Somebody To Love“ einen Klassiker des Sixties-Soul. Burke galt zeitweilig als der „King of Rock’n’Soul“, wurde später allerdings von dem noch temperamentvoller auftretenden James Brown in den Hintergrund gestellt. Als weitere Kassenschlager erwiesen sich für Atlantic Records zwei weitere Neuzugänge: Wilson Pickett („In The Midnight Hour“, „Land Of The 1000 Dances“) war Mitte der Sechziger ebenfalls einer der gefragtesten Soulsänger. Zum überragenden Star von Atlantic Records wurde allerdings Aretha Franklin, die erst recht spät, 1967, unter Vertrag genommen wurde. Karrieretechnisch hatte die Tochter eines Baptistenpredigers aus Tennessee bereits einen steinigen Weg hinter sich. Ihr ausdrucksstarker Gesang sowie ihre Inbrunst machten jedoch Titel wie „Respect“ (1967) zu Hymnen des Soul – und ihre Sängerin zu einer Ikone der Bewegung.
Stilistisch war der Atlantic-Sound überdurchschnittlich stark „Gospel-lastig“. Eine Reihe von Atlantic-Aufnahmen entstanden in Zusammenarbeit mit der firmeneigenen Studioband um den Saxophonisten King Curtis; gelegentlich wird der Atlantic-Sound darum auch als Uptown Soul bezeichnet. Da die New Yorker Firma jedoch eng mit den Studios und Labels aus dem Süden kooperierte, subsumieren Soul-Insider den Atlantic-Sound in der Regel unter den Memphis Soul bzw. den Southern Soul.
Memphis Soul
Die südliche Richtung des Soul wurde entscheidend geprägt von dem in Memphis ansässigen Label Stax und den in Alabama beheimateten Muscle Shoal-Studios. Typisch für den Southern Soul waren engagierte weiße Firmenchefs, die ursprünglich von der Country- und Rock-’n’-Roll-Musik kamen und sich nun ausschließlich dem Rhythm ’n’ Blues widmeten. Stark dem Idealbild der „Rassenintegration“ entsprach insbesondere das Stax-Label in Memphis. Gegründet hatte es 1958 der ehemalige Bankangestellte und Country-Amateurmusiker Jim Stewart und seine Schwester Estelle Axton. Den typischen Stax-Sound erzeugte die aus zwei Schwarzen und zwei Weißen bestehende Studioband Booker T. & the M.G.’s. Kreative Mittelpunkte des Labels waren ab 1962 Songschreiber und Produzent Isaac Hayes sowie der Sänger Otis Redding, von dem auch die Originalversion des Aretha Franklin-Welterfolgs „Respect“ stammte. Mit Hits wie „I’ve Been Loving You Too Long“ (1965) und „Sittin’ On The Dock Of The Bay“ (1967) avancierte der 1967 tödlich verunglückte Sänger zum wichtigsten Star der Firma. Erfolgreiche Künstler des Labels waren neben Redding Joe Tex, Rufus Thomas und Carla Thomas, das Duo Sam & Dave, Eddie Floyd sowie The Staple Singers.
Stilistisch zeichneten sich die Stax-Produktionen durch einen recht einfach gehaltenen, ursprünglichen Sound aus. Typisch für den Stax-Sound war der orgelähnliche Einsatz der Bläser. Der Gesang hielt sich im Wesentlichen im Rahmen der Gospeltradition; auf nachträgliches Abmischen wurde meist ganz verzichtet. Zeitweilig profitieren konnte das Independent-Label von einem Vertriebsabkommen mit Atlantic Records. Inspirierend wirkte die entspannt-kreative Atmosphäre der Stax-Studios in den Sechzigern auch auf einige Interpreten des sogenannten Blue-Eyed Soul: Die hier aufgenommenen Platten von Elvis Presley, Neil Diamond und Dusty Springfield werden von Musikkritikern immer wieder als herausragende Meilensteine der jeweiligen Künstler aufgeführt.
Zweite relevante Produktionsstätte des Southern Soul waren die Muscle-Shoals-Studios von Rick Hall in Alabama. Neben Aufnahmen von Tommy Roe, Ray Stevens sowie dem Atlantic-Star Wilson Pickett entstand in den Muscle Shoals-Studios auch einer der Welthits der Soul-Musik: „When A Man Loves A Woman“ von Percy Sledge. Als weiteres wichtiges Southern Soul-Label zu erwähnen ist schließlich noch die von Quinton Claunch gegründete Firma Goldwax. Bedeutendster Künstler von Goldwax war James Carr, dessen Stück „The Dark End Of The Street“ von 1967 ebenfalls zu den Hitparadenerfolgen der Southern Soul-Richtung zählt.
Detroit- oder Motown-Soul
Anders als Stax und vergleichbare Labels forcierte die in Detroit beheimatete Firma Motown Records von Anfang an den kommerziellen Erfolg im Pop-Mainstream. Gegründet wurde das Motown-Label 1959 von dem ehemaligen Fließbandarbeiter Berry Gordy. Mit dem Produzententeam Brian Holland, Lamont Dozier und Eddie Holland (HDH) verfügte Gordy ab 1963 auch über erstklassige Songschreiber. Als zusätzlicher Stücke-Autor und Produzent hinzu kam Smokey Robinson. Robinson war gleichzeitig Leadsänger der Motown-Gruppe The Miracles und brachte der Firma sowohl mit der Kombo Smokey Robinson & The Miracles als auch als Autor und Produzent eine Reihe von Hits ein, darunter ihren wohl bekanntesten Song „The Tears Of A Clown“ aus dem Jahr 1970. In Szene gesetzt wurde der Motown-eigene Sound von der labeleigenen Studio-Band Funk Brothers.
Anders als die auf Feeling und Inspiration vertrauenden Kollegen in den Stax-Studios legte Motown Wert auf äußerste Perfektion sowie musikalischen Glattschliff. Typisch für Motown-Produktionen wurden Hits, die ins Ohr gingen und deren Schema im Wesentlichen aus einer möglichst intensiven Wiederholung von Schlüsselmelodie und Refrain bestand. Die Texte der Motown-Veröffentlichungen waren eher oberflächlich gehalten. Sie orientierten sich ebenfalls vorwiegend an den Bedürfnissen des weißen Popmarkts. Dort war das Detroiter Label zeitweilig immens erfolgreich: Im Jahr 1966 gelang 75 Prozent aller Motown-Singles der Durchbruch in die Top 100 der US-amerikanischen Charts. Aufgrund ihres Erfolgs – nicht zuletzt durch den in den eigenen Motown Recording Studios (Detroit) produzierten Motown-Sound – bekam die Firma den Beinamen „Hitsville, USA“. Für Anerkennung in der schwarzen Community sorgte schließlich die Tatsache, dass das Label das größte Medienunternehmen im Besitz von Schwarzen war.
Im Verlauf der Jahre kamen immer häufiger Streicher bei den Einspielungen zum Zuge. Gordy versuchte zudem, seine Künstler auch in den großen Club-Shows in Las Vegas und am Broadway unterzukriegen. Mitte der 1960er Jahre zählte zu dem Detroiter Label die Crème der poptauglichen Soul-Künstler. Den Kontrapunkt zu dem romantischen Smokey Robinson setzten die eher temperamentvollen Temptations. Darüber hinaus standen bei Motown unterschiedliche Sangesgruppen und Einzelkünstler unter Vertrag: Martha Reeves mit ihrer Band Martha & the Vandellas, die Marvelettes, die gospelbeeinflussten Four Tops, Gladys Knight & the Pips, Marvin Gaye („I Heard It Through the Grapevine“), die Jackson Five als rockige Soulvariante ab 1969, der später in Richtung Funk tendierende Edwin Starr, „Little“ Stevie Wonder und die wohl erfolgreichste Truppe des Labels: die Supremes mit ihrer Leadsängerin Diana Ross.
Das Ende der Soul-Ära
Nach 1968 ließ die Faszination für Soul-Musik nach. Insbesondere das Attentat auf Martin Luther King am 4. April 1968 und die daran anschließenden Aufstände in vielen US-amerikanischen Großstädten führten zu Desillusionierung und Resignation. Die Musik blieb; die dahinter stehende Aufbruchsstimmung verflüchtigte sich jedoch rapide. Insbesondere für den Southern Soul bedeutete das King-Attentat den Todesstoß. Stax, bereits angeschlagen durch die Kündigung des Vertriebsabkommens seitens Atlantic Records nach dem Tod von Otis Redding 1967, galt unter schwarzen Musikern zunehmend als „uncool“. Die Firma hielt sich mit Studioproduktionen noch einige Jahre über Wasser und musste Mitte der Siebziger schließlich Konkurs anmelden. Auch das Paradepferd der poporientierten Soulrichtung, Motown, musste eine Reihe von Rückschlägen hinnehmen. Das Komponistenteam Holland/Dozier/Holland verließ das Label und verklagte Gordy aufgrund zurückgehaltener Tantiemen. Auch Martha & The Vandellas, Gladys Knight & The Pips, die Jackson Five und die Four Tops kehrten Motown den Rücken. Stevie Wonder und Marvin Gaye blieben dem Label zwar erhalten, konnten ab Anfang der 1970er Jahre jedoch eine größere künstlerische Unabhängigkeit durchsetzen.
In Frage gestellt wurde der vorherrschende Einfluss des Soul nicht nur durch das sich abzeichnende Scheitern der Integrationsbemühungen. Neue Strömungen in der Rockmusik wie z. B. Psychedelic wirkten sich ebenfalls verändernd auf die Popmusik der Schwarzen aus. Der durch die Bürgerrechts-, Hippie– und 68er-Bewegung nicht unwesentlich mit angestoßene neue Stellenwert der künstlerischen Freiheit, welcher sich unter anderem auch in dem legendären Woodstock-Festival 1969 dokumentierte, veränderte das Selbstverständnis zahlreicher Soul-Musiker und -Sänger. Die Soul-Musik brachte zwar auch in den Siebzigern sowie den folgenden Dekaden immer wieder bemerkenswerte Künstler, Sub-Stile und Einzel-Einspielungen hervor, die klassische Phase dieser Musikrichtung war allerdings mit dem Ende der Sechziger unwiderruflich vorbei.
Quelle: Wikipedia
Blues
Blues ist eine vokale und instrumentale Musikform, die sich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in der afroamerikanischen Gesellschaft der USA entwickelt hat. Der Blues bildet die Wurzel eines Großteils der populären Musik; Jazz, Rock, Rock ’n’ Roll und Soul sind nah mit dem Blues verwandt. Der Country Blues war eine seiner frühesten Formen, und auch heute finden sich beispielsweise im Hip-Hop Elemente des Blues.
Im frühen Blues war die lose Erzählform gängig. Die Texte waren zumeist geprägt durch die Rassendiskriminierung und andere Herausforderungen der Afroamerikaner. Das Wort Blues leitet sich von der bildhaften englischsprachigen Gemütslage I’ve got the Blues bzw. I feel blue („ich bin traurig“, einer Dysphorie oder Melancholie) ab.
Frühe Formen des Blues entstanden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in den Südstaaten der USA. Der Blues ist eine eigenständige Form schwarzer US-amerikanischer Folklore, die sich nicht ausschließlich auf andere afroamerikanische Musikformen wie Gospel, Negro Spiritual und Worksong zurückführen lässt. Er enthält Elemente afrikanischer, europäischer und karibischer Musik. Frühe Blues-Formen sind bereits im Vaudeville-Blues- und in den Minstrel-Shows des späten 19. Jahrhunderts dokumentiert.
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Rockmusik
Mit seinem Auftauchen auf der Bildfläche löste der Rockstar, der zuerst von Elvis Presley, später von den Beatles, den Rolling Stones und in der Folge von immer neuen Protagonisten und Bands personifiziert wurde, den Hollywoodstar als Identifikationsfigur ab. Im Vergleich zu letzterem entfesselte der Rockstar eine Jugendbewegung, die Generations- und Gesellschaftskonflikte aufbrechen ließ, wie es in der Geschichte bisher ohne Vergleich ist. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zuerst kann festgestellt werden, dass die Rockmusik auf eine weiße, angloamerikanische Vorstadtgesellschaft traf, deren Mischung aus Wohlstand und patriarchalem Weltkriegsstolz eine dünne Kruste bildete, die nur darauf wartete, aufgebrochen zu werden.
Dies war dem Filmstar nicht möglich, da er ein makelloses Produkt ist, das dem jugendlichen Konsumenten bereits fertig präsentiert wird und den er nach der Kinovorstellung hinter sich lassen muss. Tragbare Plattenspieler sowie Transistor- und Autoradios machten es möglich, sich mit der Musik permanent zu umgeben, und sie überall mit hinzunehmen. Allein die physische Präsenz des Sounds, der in der Rockmusik strukturell das Element „Lärm“ benutzt, dient als Abgrenzung zu anderen Generationen und angepassten Jugendgruppierungen. Neben der eigentlichen Musik spielt aber auch die Peripherie eine wichtige Rolle. Mit dem Plattencover in der Hand, gekleidet wie der Star und umgeben von den Postern mit den berühmten Posen, Show- oder Tanzdarbietungen wurde Rockkultur auf eine neue Art im Jugendlichenzimmer präsent.
Dazu kommt, dass es in der Rockmusik nicht, wie z. B. im Hollywoodfilm, der klassischen Musik oder dem Jazz, um Perfektion oder handwerkliche Virtuosität geht. Seit dem hüpfenden Gesang von Elvis Presley auf That’s All Right, über die raue Amateurhaftigkeit der Sex Pistols bis zu den Kieksern und hohen Schreien von Michael Jackson ist es das Momentane, Körperliche, das Authentische und Individuelle, das im Zentrum steht, die Unwiederholbarkeit des Augenblicks, die die Grenzen zwischen Musiker und Musikhörer noch weiter verschwinden lässt.
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Popmusik
Popmusik (englisch pop music), kurz Pop, ist ein Genre der populären Musik, das Mitte der 1950er-Jahre in den USA und im Vereinigten Königreich entstand. Teilweise wird der Begriff auch synonym zu populärer Musik verwendet.
Als Kurzform von populäre Musik wurde der Begriff Popmusik anfangs für Rock ’n’ Roll und Beatmusik sowie davon abgeleitete „jugendliche“ Musikstile verwendet, aber auch in Abgrenzung dazu für den vom Swing abgeleiteten vorherrschenden populärmusikalischen Standard der 1950er-Jahre. Ende der 1960er-Jahre begann man, Pop als vorwiegend kommerziell, kurzlebig und leicht zugänglich dem Rock gegenüberzustellen. Popmusik ist durch Präsenz in den Musikcharts gekennzeichnet, typisch sind relativ kurze Lieder (genannt Popsongs) einfacher Struktur mit wiederholten Refrains und Hooks und tanzbaren Rhythmen und Tempi. Häufig wird Pop von verwandten Stilen beeinflusst, etwa Rock, Hip-Hop, Dance, lateinamerikanischer Musik oder Country. Das Genre wird international durch die US-amerikanische und britische Musikindustrie dominiert, erfährt aber auch regionale Ausformungen mit gelegentlich globaler Wirkung.
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